Mehr als Saufen, Pöbeln, Kotzen…
Am sogenannten „Herrentag“* werden auch in diesem Jahr wieder tausende „echte Männer“ mit Bollerwagen, Fahrrädern und jeder Menge Bier unterwegs sein um mal richtig die Sau raus zu lassen. Was hierbei als „männlich“ definiert wird ist schon im Vorfeld ganz offensichtlich: Geworben wird im Internet und auf Flyern vor allem mit Bratwurst, Alkohol und nackten Frauen. Der Tag an sich wird dabei zum Transportmittel hegemonialer Männlichkeitskonstrukte, was bedeutet, dass sexistische, homophobe aber auch rassistische Pöbeleien quasi an der Tagesordnung sind und als fester Bestandteil des „Herrentages“ akzeptiert werden, anstatt ihnen konsequent entgegen zu treten. Mal abgesehen davon, dass es an diesem Tag etwa dreimal so viele alkoholbedingte Verkehrsunfälle gibt wie im Jahresdurchschnitt und es deutlich häufiger zu Schlägereien untereinander kommt, wird dieser „Feiertag“ für so manche_n zum Alptraum, zumal es nicht immer bei Pöbeleien bleibt.
Wir haben keinen Bock auf dieses Rumgemackere, was einfach nur auf krassere Weise Machtverhältnisse reproduziert, die sowieso das ganze Jahr über bestehen. Stop celebrating „Herrentag“!
Still not lovin‘ „Herrentag“!
Konzert und Party statt Rumgemacker
2.Juni 21Uhr IKuWo
Kein Zutritt für Macker_innen, Sexist_innen, Nazis & Rassist_innen!
*„Herrentag“ steht in Anführungszeichen, weil es sich dabei (auch beim Vater- oder Männertag) nicht um die offizielle Bezeichnung dieses Feiertages (Christi Himmelfahrt) handelt. Woher der Name (und auch die „Rituale“) genau stammt ist unklar, es hat jedenfalls etwas mit traditionellen Flurbegehungen aber auch schon immer mit viel Alkohol zu tun. Klar ist, dass dieser Tag missbraucht wird um die eigene Männlichkeit und damit verbundene Überlegenheit abzufeiern.